Drachenmoor

Stele 4 - Heilige Klostermedizin aus der Natur

Als sie ein Kind von drei Jahren war, sah Hildegard von Bingen «ein grosses Licht, dass meine Seele erbebte». Immer wieder sollte ihr dieses «lebendige Licht» wiederbegegnen. Sie sah Dinge, die für andere unsichtbar und auch lange unverständlich bleiben sollten. Lange Zeit schwieg sie. Niemandem erzählte sie von ihren Erfahrungen. Nach einer Kindheit in einem adligen Haus zog sie sich in das klösterliche Leben zurück. Erst später begann sie aus der Einsamkeit heraus öffentlich zu wirken. Keine Frau aus dem Mittelalter ist derzeit so populär und präsent wie die Benediktineräbtissin aus dem 12. Jahrhundert.

Sie sammelte ein umfangreiches Kräuterwissen und widmete sich zeit ihres Lebens der Naturheilkunde. So wird heute noch «nach Hildegard von Bingen» gefastet. Mit Herzwein, der aus Petersilie, Honig und eben Wein besteht, Dinkelsuppe und basisch wirkendem Fencheltee. Sie hätte das Drachenmoor auch als eine unerschöpfliche Apotheke gesehen.